ERP Future 2016 -Eventbericht

10. ERP-Future in Hagenberg – Unsere Jubiläumsausgabe im Rückblick

Bereits zum zehnten Mal fand heuer vom 14. – 15. 11.2016 die ERP-Future statt. Als Standort für diese Fachtagung wurde dieses Mal der Softwarepark Hagenberg gewählt. Wie immer war die Veranstaltung in zwei Bereiche gegliedert. Zum einen versteht sich der erste Teil der Veranstaltung, der ERP Future Research Event, als eine Plattform zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Themen Enterprise Ressource Planning (ERP) Systeme, Business Intelligence (BI) Systeme, Business Process Management (BPM) Systeme, Dokumentenmanagement (DMS) und Supply Chain Management (SCM) Systeme, sowohl aus technischer, wie auch betriebswirtschaftlicher Sicht.

Der zweite Teil, ERP-Future Business Event, ist konzipiert als Informationsveranstaltung für Anwender. Führende ERP-Anbieter präsentierten Ihre Sicht der Zukunft von ERP-Systemlandschaften und deren Weiterentwicklungen, eine gute Möglichkeit für Entscheidungsträger von Unternehmen sich umfassend über Marktneuheiten zu informieren.

Am Abend des ersten Veranstaltungstages fand nach dem Research Event der Summit als Übergang zwischen wissenschaftlicher Theorie und der Praxis statt. Das Thema der diesjährigen ERP-Future Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung wurde eingeleitet mit der Keynote: Digitalisierung – Arbeitsplatz 4.0 von Herrn Mag. Bernhard Schuster (GF, INFOTECH EDV-Systeme GmbH). In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft wurde dann das Thema unter der regen Beteiligung des Publikums aus verschiedenen Sichten betrachtet. Herr Hölblinger, Steyr-Mannlicher, der sich seit Jahren mit diesem Thema auseinander setzt, warf gleich zu Beginn der Diskussion einen wichtigen Aspekt auf: wo findet Digitalisierung statt- wo findet sie eigentlich nicht statt! Mit der voranschreitenden Digitalisierung ist es aber dringend notwendig, die in Unternehmen vorhandenen Prozesse und Daten zu analysieren, es macht wenig Sinn die Digitalisierung voranzutreiben, wenn Prozesse oder Daten überholt und somit wertlos sind. Diese dann noch zu digitalisieren, macht sie auch nicht gehaltvoller. Die Diskussionsteilnehmer stimmen überein, dass die Digitalisierung eine massive Chance für neue Geschäftsfelder ist, aber die User abgeholt werden müssen und ihnen die dadurch entstehenden Benefits vor Augen geführt werden müssen.

Traditionell klang der Abend mit einem „get together“ in zwangloser Atmosphäre aus. Wissenschaft, Anbieter und Anwender von ERP-Systemen hatten Gelegenheit für ein Kennenlernen, erste Gespräche und regen Meinungsaustausch.

Ein besonderer Hinweis gilt auch unserem Seminar mit dem Thema: „Erfolgreiche Enterprise Systems Projekte“, das von Herrn Mag. Johannes Keckeis und Herrn Mag. Christoph Weiss am 14.11.2016 im Rahmen der ERP-Future gehalten wurde und bei den teilnehmenden Vertretern aus der Wirtschaft als besonders informativ bewertet wurde.

Der Business Event am 15.11.2016 wurde eingeleitet durch einen Fachvortrag: 10 Gründe warum ERP-Projekte in Unternehmen scheitern! von Herrn Mag. Christoph Weiss (GF SIS Consulting GmbH), der seit vielen Jahren Erfahrung auf dem Gebiet Enterprise Ressource Planning Systeme hat, einerseits als Anwender und IT-Leiter in verschiedenen Unternehmen, andererseits, nachdem er die Seiten gewechselt hat, als unabhängiger Unternehmensberater mit Fokus auf ERP-Projekte (Auswahl, Einführung und stetige Weiterentwicklung). Seine klare Botschaft lautet, ERP-Projekte sind nicht in der IT anzusiedeln, es sind Organisationsprojekte, die nur dann erfolgreich sein können, wenn dies allen beteiligten und betroffenen Personen in der Organisation bewusst ist. Weiters ist es notwendig, dass die Unternehmensführung Verantwortung für dieses Projekt übernimmt, Entscheidungen trifft und diese aber auch, wenn nötig, wieder revidiert.

Des Weiteren bricht er eine Lanze für die Implementierung eines Systems mit so wenig als möglich Anpassungen an Userwünsche, mit einem kleinen Seitenhieb auf die Anbieter, Systeme zu entwickeln, die im Standard implementierungsfähig sind und Anpassungen unnötig machen. Er nimmt in diesem Punkt aber auch die User in die Pflicht, er vertritt die Ansicht, dass User, bevor sie Anpassungen fordern, die Möglichkeiten des neuen Systems kennenlernen sollen und sich mit diesen profund vertraut zu machen.

Im Anschluss daran hatten die Aussteller die Möglichkeit mittels „elevator pitch“, die Aufmerksamkeit der Kunden auf ihre Messestände und Vorträge zu lenken. Die besondere Herausforderung dabei war, dass dies innerhalb von drei Minuten mithilfe von maximal 3 Präsentationsfolien zu geschehen hatte. Dieses Tool wird von den Anwendern durchwegs als sehr positiv gesehen, als schnelle kompakte Information, die mithilft, sich einen Überblick zu verschaffen.

Der späte Vormittag und der Nachmittag des Business Event wurden dann getragen von Fachvorträgen von Ausstellern, aber auch die Pausen wurden intensiv genutzt für angeregte Diskussionen und gegenseitiges Kennenlernen.

Auch heuer gilt wieder: eine gut besuchte Veranstaltung, die von allen Teilnehmern durchwegs positiv bewertet wurde. An alle Interessierten geht somit die Einladung zur 11. ERP-Future am 19.09.2017 in Innsbruck. Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen, wir freuen uns über Ihren Besuch in Innsbruck.

Factbox:

18 Aussteller

140 Besucher

www.erp-future.com

www.sis-consulting.com

www.erp-booklet.com

Ausblick: 19.09. 2017 ERP-Future in Innsbruck

Autor: Elisabeth Weiss, SIS Consulting GmbH